Camino Primitivo

Ein Exot unter den vielen Jakobswegen ist der „Camino Primitivo„. Er ist herausfordernd, anders, kurz und doch intensiv.

Statt über viele Hundert Kilometer weitestgehend flach heraus durch die Weite, wie die Via de la Plata, statt am Meer, wie der Küstenweg (Camino del Norte), statt dicht gesäumt von Herbergen und Pilgertourismus, wie der bekannte Camino Francés, ist der Camino Primitivo eigen und anders.

Camino Primitivo

Zahlen & Informationen über den Camino Primitivo auf einen Blick:

• Er ist ein noch sehr wenig bekannter Jakobsweg
• Er führt hoch durch die Berge und gilt als der anspruchsvollste aller Jakobswege
• Er ist mit weniger als 250 Kilometern Länge einer der kürzesten Jakobswege
• Er beginnt in Oviedo, oder lässt sich auch durch einen Zubringer vom Küstenweg aus erreichen
• Er ist aufgrund seines Höhenprofils eher für körperlich gesunde und halbwegs fitte Menschen geeignet
• Er ist aufgrund von teils starken Schneefällen in den Wintermonaten definitiv nicht zu empfehlen

Lese-Tipp: Ein ausführliches Porträt dieses Jakobswegs findest du auch auf meinem Haupt-Blog hier.

Camino Primitivo

Camino Primitivo – eine willkommene Alternative für viele (erfahrene) Pilger

Dass der Camino Primitivo vor allem von erfahrenen, langjährigen Pilgern gerne begangen wird, ist keine Überraschung. Ein Blick auf das Wegprofil dieses Jakobswegs zeigt, dass der Camino Primitivo im Gegensatz zu dem sehr populären Camino Francés eine echte körperliche Herausforderung ist.

Etappen mit stetigen und steilen Auf- und Abstiegen warten auf den Pilger. Natürlich entlohnt der Weg einen dann auch mit fantastischen Ausblicken und Panoramen von der Spitze in den Bergen, die oftmals romantisch über und in den Wolken liegt, doch warten nach dieser Pause oftmals schon wieder die nächsten schweißtreibenden Kilometer und Berge.

Die Herbergen sind zwar nicht so lang, wie auf der vom Süden Spaniens verlaufenen Via de la Plata, doch auch nicht so kurz, wie auf dem Camino Francés. Denn ein solch dichtes Herbergsnetz wie auf dem bekannten und inzwischen sehr tourischtisch angehauchten Weg ist einmalig. Und auch wenn der Camino Primitivo mit weniger als 250 Kilometern Länge ähnlich kurz wie der portugiesische Jakobsweg von Porto aus ist, so ist er doch anstrengender.

Die Ruhe genießen fernab der Pilgerströme

Was den einen etwas ängstigen und abschrecken mag, wird dem anderen (gestandenen) Pilger womöglich ein beruhigendes Lächeln auf die Lippen zaubern. Denn die oben genannten Fakten, Eckdaten und Beschreibungen des Camino Primitivos sorgen dafür, dass dieser Jakobsweg ein Geheimtipp bleibt.

Pilgermassen, Bettenknappheit und ein Herbergsgehetze gehören hier zum Glück nicht zum Alltag. Dieser Weg zeichnet sich durch Ruhe, kleine familiäre Herbergen und viel Natur aus.

Damit schafft er, ähnlich wie der ebenfalls anspruchsvolle Küstenweg und die lange Via de la Plata, ein Alternativangebot zum inzwischen sehr stark frequentierten und auch leider etwas kommerziell geprägten Camino Francés, der in den Sommermonaten zumindest überlaufen wird von Pilgern.

Auf dieser Webseite wird der Camino Primitivo näher vorgestellt, in Wort und Bild, außerdem möchten wir dir neben Inspiration und Erfahrung von uns auch die nötigen Informationen und Tipps für deine mögliche Pilgerreise auf diesen faszinierenden Jakobsweg geben.

Hilfreiche Artikel zur Reiseplanung:

Video- & Fotoeindrücke vom Camino Primitivo: